Ritter der Kokosnuss

Lange ist es her, als ich die Route Flying Circus and der Breitwangfluh on sight gekletter habe. Vor der Eiger Speedbegehung, vor der Winterbesteigung der Cerro Torre und lange vor der Matterhorn Speedbegehung. Doch jedes mal ist es eine grosse Freude dort oben zu klettern. Die Routen sind einfach Weltklasse!

Letzte Woche gelang mir mit der „Ritter der Kokosnuss M12“ eine weitere grosse Linie. Viele Leute sagten mir dass die Breitwangfluh keine guten Eis- Verhältnisse habe. Da ich länger weg war konnte ich das nicht einschätzen, jedoch konnte ich mir das auch nicht ganz vorstellen. So machten mein Bruder Mario und ich uns auf den Weg, ich wollte mir selber ein Bild vom Ganzen machen. Es war uns aber bewusst, dass wir vielleicht nichts klettern können und dementsprechend waren unsere Ambitionen klein. Es sah aber viel besser auch als viele sagten, klar es hatte nicht so viel Eis wie in anderen Jahren, aber etwas cooles klettern kann man bestimmt.

Nun standen Mario und ich am Einstieg von Ritter der Kokosnuss und suchten nach Zeichen oder Indizien zum Nicht- einsteigen. Weil wir es ja so erwartet hatten. Wir fanden aber einfach nichts negatives und so kletterte ich durch die erste Seillänge. Ich konnte sie jedoch nicht ohne Sturz klettern. Aber egal. Die Schlüsselseillänge ging dann etwas besser, aber auch nicht ohne Sturz. Die dritte Seillänge fand ich noch recht schwer für M9. Mario fand es auch nicht wirklich angenehm alle Seillängen in solch einem grossen Dach nach zu steigen und es war ab und zu ein Fluchwort in der Grotte zu hören!

Ich war beeindruckt von der super Route. Klar der Fels ist nicht immer top. Aber im Grossen und Ganzen recht ok. Mein Respekt an Robert Jasper, welcher keine Bohrhacken setzte und in dem Stiel durch das steile Dach als erster kletterte. Hut ab!

Ich wollte natürlich unbedingt die Route noch ohne Sturz klettern. Nach zwei Tagen zu Hause startete ich diesmal mit Thomas Senf in die Route. Diesmal wusste ich wo die richtigen Hocks waren und wir kletterten bis zum Schluss. Sehr glücklich und müde Gratulierten wir einander und machten uns zufrieden auf den Heimweg.

Zwei Tage später gingen wir nochmal hoch zum Fotografieren und Filmen, diesmal war neben Thomas Senf noch Nicolas Hojak dabei.

Vielen Dank an Mario,Thomas, Nicolas fürs Sichern und die gute Unterstützung.

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Schweizernase: Erstbegehung:14.-17. März

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Anubis (Schottland)